

Erlebe The Great Wilderness.
Außergewöhnliche Landschaften für Grenzgänger und Backcountry-Abenteurer.
In einer Welt, in der das Geheimnisvolle und Grenzenlose selten geworden sind, erfüllt dieser Ort noch immer mit Staunen.
The Great Wilderness erstreckt sich von den Grenzen zu Alaska und dem Yukon bis nach Alberta – eine gewaltige, lebendige Landschaft voller Himmel, Gletscher, Vulkane, Flüsse und weiter Felder, und ein Ort, der einem das Gefühl vermittelt, Teil eines viel größeren Ganzen zu sein.
Ihre Dimension vermittelt Demut, und die Zahl der Wildtiere hier übersteigt möglicherweise die der Menschen. Wapitis, Elche und Bisons streifen umher, während Bären in Seen und im Ozean fischen und Adler aus luftigen Höhen alles im Blick behalten. Hier draußen wirkt die Welt weiter, die Sinne schärfen sich, und der Alltag scheint oft sehr weit weg zu sein.
Angehörige der First Nations und indigener Völker kümmern sich seit Urzeiten um dieses Land, und ihre Kulturen sind bis heute lebendig. Die Gemeinschaften im Norden folgen ihrem eigenen Rhythmus – pragmatisch, einfallsreich und unverkennbar durch ihre Umgebung geprägt.





Von natur aus gewaltig
Außergewöhnliche Lebensräume wurden hier mit großer Sorgfalt über Jahrtausende hinweg erhalten. Im hohen Norden birgt der Tatshenshini-Alsek Provincial Park, der ein Teil des weitläufigen „Kluane / Wrangell-St. Elias / Glacier Bay / Tatshenshini-Alsek“-Parksystems ist und somit zum UNESCO-Welterbe zählt, das größte nichtpolare Eisfeld der Welt. Die Flüsse Tatshenshini und Alsek fließen unterhalb riesiger Gletscher zusammen, Vielfraße überqueren hohe Felswände und Gletscherbären, eine Unterart der Amerikanischen Schwarzbären, ziehen durch einzigartige Urwälder. Die Region wird von den Angehörigen vieler First Nations, darunter den Tlingit, verwaltet. Ihr Engagement zum Schutz des Landes wird durch ihre Landwächter, die sogenannten Land Guardians verkörpert, die die Tlingit-Tradition des Respekts vor Yakgwahéiyagu, dem „lebendigen Geist in allen Dingen“, aufrechterhalten.
Der Highway 37 führt dich gen Norden zum Tā Ch’ilā / Boya Lake Provincial Park. Unterwegs unbedingt Ausschau nach Wildtieren halten! Auf dem Weg durchquerst du das Gebiet der Tahltan. Im Westen erhebt sich der Vulkan Mount Edziza. Dieser markante Gipfel gehört zu einem vulkanischen System, das sich über Jahrmillionen formte. In seiner Umgebung befindet sich das Naturschutzgebiet Tenh Dẕetle (Tenh Dẕetle bedeutet „Eisberg“ in der Sprache der Tahltan). Alternativ kannst du an der Meziadin Junction nach Süden abbiegen und dem Highway 37A in Richtung Stewart folgen. Von dort führt eine holprige Straße an den Rand des Salmon Glacier, einem der wenigen Gletscher weltweit, die mit dem Auto erreichbar sind.
Im Osten erstreckt sich das Muskwa-Kechika-Verwaltungsgebiet über eines der reichsten Raubtier-/Beutetier-Ökosysteme der Welt. Hier durchstreifen Wölfe, Adler und Karibus ihre Reviere. Noch weiter östlich liegt Tumbler Ridge, ein UNESCO Global Geopark, in dem sich Spuren längst vergangener Giganten offenbaren: Dinosaurierfährten und die beeindruckenden Felsnadeln der Boulder Gardens erzählen Erdgeschichte. Folge den Wanderwegen zu den 70 Meter hohen Kinuseo Falls oder reise weiter zum Mount Robson Provincial Park, wo der höchste Gipfel der kanadischen Rocky Mountains in den Himmel ragt.


Lebensweisen
Diese Gebiete werden von den Angehörigen zahlreicher First Nations und indigenen Völkern gepflegt und geführt. Ihr tiefes Wissen prägt bis heute das Antlitz dieser Landschaften. Berge, Flüsse, Dörfer, Städte und kulturelle Orte stecken voller Geschichten – und voller Möglichkeiten, darin einzutauchen. Du entdeckst außerdem eine Region voller Charakter, in der Orte wie Smithers, Terrace und Prince George jeweils mit ihrem eigenen Esprit und Charme überzeugen.
Im ‘‘Ksan Historical Village, der Heimat der Gitxsan am Zusammenfluss von Bulkley und Skeena, kannst du in den traditionellen Langhäusern die Geschichten des „Volkes vom Fluss des Nebels“ hören. Weiter westlich geben der Anhluut’ukwsim Lax̱mihl Angwinga’asanskwhl Nisg̱a’a (Nisg̱a’a Memorial Lava Bed Park) und die Auto-Tour durch das Nisg̱a’a-Territorium Einblicke in das Wissen und die Sichtweisen des Nisg̱a’a-Volkes. Die mündlich überlieferten Geschichten der Nisg̱a’a erklären die unwirkliche Landschaft: Der Legende nach brach der Vulkan um das Jahr 1700 aus Zorn darüber aus, dass eine Gruppe Kinder den lebensspendenden Lachs nicht respektiert hatte. Noch heute erfährt der Lachs große Wertschätzung. Der Park wird gemeinsam von der Nisg̱a’a Nation und BC Parks verwaltet.
Nördlich von Smithers bietet das Widzin Kwah Canyon House and Museum Führungen an, die durch Angehörige des Volks der Witsuwit’en geleitet werden und sich auf deren traditionelles Wissen und ihre Lebensweise stützen. In der Nähe von Fort St. John liegt Tse’K’wa, eine uralte Höhle und nationale historische Stätte (National Historic Site), die von archäologischem Interesse und für die Dane-zaa seit über 12.000 Jahren von kultureller Bedeutung ist.

Ausflug ins unbekannte
Tosende Wasserfälle, uralte Wälder, alpine Pfade und abgelegene Wildnis – Orte, die dazu einladen, auf intensive Weise im Hier und Jetzt zu sein.
Die Kinuseo Falls sind nicht das einzige ehrfurchtgebietende Schauspiel der geballten Kraft des Wassers. Auch die Cascade Falls und der Whirlpool Canyon bei Tumbler Ridge hinterlassen großen Eindruck, während Bergeron (einer der höchsten Wasserfälle in BC) und die Bijoux Falls bei Prince George gleichermaßen faszinieren.
Erkunde alpine Landschaften im Babine Mountains Park, dramatische Gratwege bei Muncho Lake, den mit Lava übersäten Titanic and Shipyards Trail in Tumbler Ridge oder den gemäßigten Regenwald im Ancient Forest/Chun T’oh Whudujut Park nahe Prince George, wo im Gebiet der Lheidli T’enneh jahrtausendealte Riesen-Lebensbäume stehen. Falls dir der Sinn nach Abgeschiedenheit steht, folge dem China Knows Mountain Trail bei Houston oder erkunde einfach einen beliebigen Teil des weitläufigen, hügeligen Hinterlandes.
Traditionelle Kanurouten führen durch den Spatsizi Plateau Wilderness Provincial Park, wo Waldkaribus, über 140 Vogelarten und zahllose weitere Tiere leben. Radle über bewaldete Wege rund um Smithers, Valemount oder Burns Lake. Für Wildwasserfans bieten die Flüsse Tatshenshini-Alsek und Stikine weltweit bekannte Raftingstrecken durch von Gletschern geformte Täler.
Im Lakes District, am Nechako River und am Babine Lake finden sich erstklassige Möglichkeiten zum Lachs- und Forellenangeln. Und wer Ruhe sucht, badet in den heißen Quellen der Liard River Hot Springs oder von Hlgu Isgwit (Aiyansh) – natürliche Rückzugsorte und heilige Stätten, die zu Besinnung und Gelassenheit einladen.

Achtsam und umsichtig reisen
Wer hier reist, sollte dies mit Respekt tun – für das Land, seine Lebewesen und die Menschen, die sich bis heute um beides kümmern. Entschlossenheit, Großzügigkeit und Kreativität prägen die Gemeinden in dieser Region und sie heißen Reisende willkommen, die dieselbe Haltung vertreten.
Hier draußen sind die Wege länger, die Straßen weniger belebt und die Natur ist ganz nah. Der Handyempfang kann schwanken, das Wetter schnell umschlagen und Serviceangebote liegen mitunter weit auseinander. Dafür begegnet dir hier echte Wildnis – samt Tierwelt, die ihren eigenen Rhythmus hat. Wer gut vorbereitet ist, schützt sich selbst und andere. Schau vorab bei DriveBC nach den Straßenverhältnissen und informiere dich auch über Wanderbedingungen. Beachte die Empfehlungen Ortskundiger und unterrichte eine geeignete Person über deine Pläne. Bring mit, was du unterwegs dringend benötigen könntest, bleibe aufmerksam und respektiere Sperrungen – sie haben ihren Grund. Viele der Orte, die du durchqueren wirst, sind klein und autark. Wer hier unterwegs ist, wird Teil ihrer Geschichte.